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Der
Klassiker der Cevennenwanderwege ist zweifellos der Sentier de
4000 Marches auf den Mt. Aigoual. Es empfiehlt sich, seine
eigene Kondition auf jeden Fall reell einzuschätzen. Der Weg
beginnt sehr, sehr steil, was selbst geübtere Wanderer ins
Schwitzen kommen lässt. Nach diesem harten Einstieg ist man jedoch
nur zu schnell bereit, all die Anstrengungen und Mühen zu
vergessen, der Weg wird flacher und verläuft direkt auf einem
Kamm, was eine geniale Rundumsicht verspricht. Bis zum Mt. Aigoual
dauert es etwa 3-3,5 Stunden. Von dort kann man, nach Bewältigung
der 1200m Höhenunterschied bei klarer Sicht bis zu den Alpen, den
Pyrenäen und dem Meer sehen. Auf dem Gipfel des zweithöchsten
Berges der Cevennen (1567m), wo das atlantische mit dem
mediteranen Wetter um die Vorherrschaft kämpft, befindet sich ein
meteorologisches Observatorium von Meteo France (vom 01.07.-30.09.
Möglichkeit zum Besuch einer Ausstellung). Nach einer kleinen
Pause geht es wieder hinab, über Aire du Côte und den Col du Pas
zurück nach Valleraugue.
Die Gesamtlänge dieser Wanderung beträgt 21,5km bei über 1000m
Höhenunterschied. Wir haben eine reine Laufzeit von 8 - 9 Stunden
erlaufen, was wohl so etwa der Durchschnitt sein dürfte. Man
sollte auf dieser Tour - wie auch auf allen anderen - festes
Schuhwerk und Regenkleidung unbedingt dabei haben.
Da
die Möglichkeit besteht, mit dem Auto auf den Mt. Aigoual zu
fahren, kann die Tour dementsprechend abgeändert werden. Dabei
sollte aber auf jeden Fall der wesentlich interessantere Aufstieg
gelaufen werden. Der Rückweg könnte dann beispielsweise über die
Abîme de Bramabiau führen, ein Höhlensystem im Massiv des Mt.
Aigoual entlang des Flusses Bramabiau.
Ein 5-6 stündiger Rundweg (Start St. André de Majencoules)
führt vorbei an kleinen Weilern und Einsiedeleien. Sind
die Kaktusfrüchte und die Feigen reif kann man ihrem Genuss
kaum widerstehen. Der höchste Gipfel dieser Wanderung lädt ein zu
einer kleinen Verschnaufpause mit fabelhaftem Blick über die
Cevennen bis hin zum Mt. Aigoual . Auf der anderen Talseite geht
es dann zurück zum Ausgangspunkt.
Wir haben hier nur zwei Wanderungen näher beschrieben. Dass es in
einer Mittelgebirgslandschaft unzählig viele Möglichkeiten in den
unterschiedlichsten Längen für Ausflüge zu Fuß gibt, versteht sich
von selbst.
Auf den Spuren von Robert Louis Stevenson kann man auch
mit einen Esel als Wegbegleiter durch die Cevennen wandern. Da
diese Tiere bekanntlich sehr störrisch sind, empfiehlt es sich,
viel Geduld mitzubringen oder aber die Gebrauchsanweisung für Esel
in Stevensons "Eine Reise mit dem
Esel durch die Cevennen" genaustens
zu beherrschen.
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