Wunderschön ist eine Fahrt durch das Valle d'Herault nach St. Guilhem le Desert, einer ehemaligen Klostersiedlung und wichtigen Station eines der Pilgerpfade nach Santiago de Compostella. Zahlreiche Künstler haben sich inzwischen hier niedergelassen und beleben mit ihrem Kunsthandwerk das Dorf auf ihre Weise. Nicht weit davon befindet sich die Pont du Diable, die den Herault seit dem Jahre 1039 überspannt. An der schönen Badestelle unter der Brücke kann man sich prima abkühlen. Ganz in der Nähe besteht auch noch die Möglichkeit zur Besichtigung der Grotte Clamuse

Große Aven ArmandRundfahrt durch die Cevennen mit Besuch der Aven Armand: Die Fahrt geht über den Mt. Aigoual, dem mit 1567m höchsten Berg der südlichen Cevennen, nach Florac, dem Hauptort der Cevennen und Sitz der Nationalparkverwaltung (Ausstellung).  Weiterfahrt entlang dem Tarn nach St. Enimie. Eine Serpentinenstraße mit Blick auf die Tarnschlucht führt zur Causse Méjean. Auf dieser kargen Kalkhochfläche befindet sich die Aven Armand, eine Tropfsteinhöhle, in der sich der größte Stalakmit der Welt verbirgt. Die Fahrt geht weiter über die Hochebene zur Jonte-Schlucht um mit ziemlicher Sicherheit den wilden Geiern beim Kreisen zuzusehen.

Über Meyrueis und den Col de la Serreyrède,den Col du Minier und Le Vigan geht es zurück zum Ausgangspunkt. Die Fahrt bietet einen gewaltigen Überblick über die Cevennen mit ihren Bergen, Schluchten und Hochflächen, mit ihren kleinen teilweise verlassenen Weilern und den jahrhundertealten Steinhäusern und zeigt auch den Gegensatz der rauheren Nordseite gegenüber dem milderen mediterranen Süden.

La Couvertoirade ist ein noch vollständig befestigtes Templerdorf, dessen Ursprünge in das frühe 12. Jh. zurückgehen. Noch heute kann man die Mystik des Templerordens nachempfinden, betrachtet man die karge Hochfläche, auf der diese Festung einst entstand. Weiter über den Causse du Larzac, wo zwischen 1971 und 1981 einhundertdrei der einhundertsieben hier ansässigen Bauern erfolgreich gegen die französischen Regierung und deren Pläne, in diesem Gebiet einen Großteil des französischen Atomraketenpotetials zu stationieren, standhielten. Dieser einzigartige Erfolg wurde als "der große Widerstand" in den Geschichtsbüchern und Reiseführern unsterblich, und ist für diese Region bezeichnend. Ganz in der Nähe befindet sich Roquefort sur Soulzon. Nur der Käse, der in den Höhlen dieses auf einem Felsen gebauten Dorfes reift und schimmelt darf sich als Roquefort-Käse bezeichnen. Die einzelnen Käsereien bieten sehr interessante Führungen an, um sich mit der Geschichte und der Kunst des richtigen Reifeprozesses vertraut machen zu können.

Ca. 1 Stunde Fahrtzeit von unserer Unterkunft entfernt liegt Anduze, ein malerisches Städtchen in den Cevennen.Dampfeisenbahn Von hier kann man mit einer kleinen alten Dampfeisenbahn das Gefühl der Vergangenheit, sowie einen Eindruck der damaligen Fortbewegungsmittel bekommen. Man musste viel Zeit mitbringen, wollte man nur die 14 km von Anduze nach St. Jean du Gard mit der Bahn zurücklegen, kaum zu glauben, dass das für damalige Verhältnisse ein enormer technischer Fortschritt war, der die Entfernungen spürbar schrumpfen ließ...

Auch Sie können ein bisschen Vergangenheit schnuppern, und erstehen auf dem Bahnhof von Anduze eine Fahrkarte, natürlich stilgerecht. Die Fahrt führt durch das wunderschöne Gardon-Tal, über Viadukte, durch Tunnel -längere und kürzere- , entlang an herrlichen Badestellen. Eigens für uns wird an einem Bahnübergang der Verkehr angehalten - natürlich nicht von irgend jemanden, sondern von dem Lokführer.Bambusseraie Das waren noch Zeiten... Gerne verzeiht man es dem Bähnle da auch, dass es einen manchmal doch schon sehr einrußt. Auf der Rückfahrt bietet sich ein Halt an der Bambousseraie an, dem größten Bambuspark Europas. Zahlreiche unterschiedliche Sorten Bambus stehen hier, zu Wäldern vereint und vermitteln ein bisschen subtropische Gefühle. Die Höhe der Pflanzen ist unvorstellbar, man fühlt sich wie Däumling im Riesenland. Leicht lassen sich hier einige Stunden verbringen, bevor man im "Bähnle" wieder nach Anduze zurückfährt.